Vitamin C

 

Reines Vitamin C (INCI: Ascorbic Acid) gilt als zweiter Superstar unter den kosmetischen Wirkstoffen, dessen Wirksamkeit in zahlreichen klinischen Studien bei Konzentrationen zwischen 5 und 20 % bestätigt wurde:

Antioxidative Eigenschaften:

Zahlreiche Studien belegen, dass Vitamin C als starkes Antioxidans die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Sonnenstrahlung, Zigarettenrauch und Luftverschmutzung schützt. Zudem hilft es, sonnenbedingte Hautrötungen (Erytheme) zu reduzieren. Daher wird die morgendliche Anwendung von Vitamin C empfohlen, insbesondere da die Kombination aus Vitamin C und Sonnenschutz einen umfassenderen Schutz bietet als Sonnenschutz allein. Vitamin C könnte auch bei der Abwehr von Schäden durch sichtbares Licht und Infrarotstrahlen nützlich sein, die herkömmliche UV-Filter nicht abdecken.

Anti-Aging-Eigenschaften:

Vitamin C fördert die Kollagenproduktion, was zu strafferer Haut und weniger sichtbaren Falten führt. Diese Wirkung wurde in klinischen Studien bei Konzentrationen zwischen 5 und 10 % nachgewiesen.

Pigmentflecken-mindernde Eigenschaften:

Vitamin C reduziert dunkle Flecken, indem es das Enzym Tyrosinase hemmt, das für die Melaninproduktion verantwortlich ist.

Wichtige Überlegungen zu Vitamin C in Kosmetika:

  • Stabilität: Vitamin C neigt zur schnellen Oxidation, was seine Wirksamkeit beeinträchtigen kann.
  • Penetration: Da Vitamin C wasserlöslich ist, fällt es ihm schwer, tief in die Haut einzudringen.
  • Irritationspotential: Ein niedriger pH-Wert von 3,5 wird häufig verwendet, um die Stabilität und Penetration zu verbessern, kann jedoch bei empfindlicher Haut zu Reizungen führen.

Aus diesem Grund werden oft Vitamin-C-Derivate eingesetzt, die stabiler und weniger irritierend sind. Zu den am besten untersuchten Derivaten gehören:

  • Ascorbyltetraisopalmitat
  • Ascorbylglucosid: Stabil und leicht zu formulieren. In-vitro-Studien zeigen, dass es in die Haut eindringen und in reines Vitamin C umgewandelt werden kann. Es bietet ebenfalls die drei Hauptvorteile von reinem Vitamin C: antioxidativen Schutz, Förderung der Kollagenproduktion und Reduktion von Hyperpigmentierung, was auch in vivo bestätigt wurde. Typische Konzentrationen liegen bei 2 bis 5 %, um fahler Haut mehr Leuchtkraft zu verleihen und das Erscheinungsbild von Hyperpigmentierung zu mildern.
  • Ethylascorbinsäure (EAC): Eine stabile Form von Vitamin C, die gut in die Haut eindringt. Laut Hersteller wird EAC in der Haut zu reiner Ascorbinsäure metabolisiert und besitzt sowohl antioxidative als auch entzündungshemmende Eigenschaften. EAC regt die Kollagensynthese an und ist besonders effektiv bei der Hautaufhellung.

Quellen:

  • Stability, transdermal penetration, and cutaneous effects of ascorbic acid and its derivatives, Journal of Cosmetic Dermatology, 2012
  • Assessment of penetration of Ascorbyl Tetraisopalmitate into biological membranes by molecular dynamics, Computers in Biology and Medicine, Volume 75, 2016